Baile Átha Cliath / Éire...

Anlässlich des endlich erreichten Abiturs meines Bruders, habe ich ihm einen Kurztrip nach Dublin geschenkt. OK, den Abschluss hat er noch nicht wirklich in der Tasche (Zeugnisausgabe ist erst am 27.6.) und die Noten sind auch noch nicht wirklich bekannt gegeben, aber ich vertraue ihm da mal und hoffe, dass mein Geschenk nicht zu früh war ;)

Tag 3*

Früh um 8.10 Uhr ging unser RyanAir Flieger nach Dublin. Hieß also um 5.50 Uhr das Shuttle von Victoria Station zum Flughafen erwischen und gar um kurz nach 4 schon den Bus um Shuttle. Als um 3.30 Uhr früh der Wecker klingelte, war ich 'not amused', wie die Queen immer so schön sagt.


Es hat allerdings alles wunderbar geklappt und kurz vor 11 befanden wir uns auf Dubliner Boden in unserem Hostel. Das lag ziemlich zentral und machte einen schön urigen Eindruck. Nach Check-Inn wurden wir auch gleich von einer Irin angesprochen, ob wir an der kostenlosen Tour durch Dublin (man beachte, die Dubliner sprechen das so aus: /ˈdʊblɨn/ sehr süß *g*). Eigentlich hatte ich die Tour um 1 rausgesucht, aber warum nicht schon jetzt?

Die dreistündige Tour führte uns zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, vorbei am Rathaus, dem dubliner Schloss, Christchurch, dem Temple-Distrikt und vielem mehr. Die gleiche Art von Tour hatte ich schon in Edinburgh gemacht, und auch dieses Mal wurden wir nicht enttäuscht. Das Wetter schien uns auch zugeneigt zu sein, zwar war es bewölkt, aber es regnete nicht (der Wetterbericht hat für alle 3 Tage Regen vorher gesagt...).


Nach der Tour, die uns schon so ein klein wenig das Layout der Stadt nahegebracht hat, ging‘s noch ein klein wenig die Shopping-Straßen ausloten und am Hard Rock Cafe vorbei (die haben dort einen Trabi von der Decke hängen - der gehörte wohl zu einer Tour der irischen Band U2), bevor wir auch schon todmüde ins Hostel schlichen. Überraschenderweise war das 6-Bett-Zimmer riesig für ein Hostel-Zimmer, allerdings knarrten die Dielen sehr laut. Naja, man kann nicht alles haben ;)


Tag 4

Nach vielen vielen erholsamen Stunden Schlaf und einem vom Hostel gestellten Frühstück aus Toast und nochmal Toast ging es auf in die Stadt. Um 11 traf man sich mit Vikki und Alex, zwei junge Leute, die wir bei der Tour am Vortag getroffen haben, und auf ging es zur Guinnes-Brauerei, unserem persönlichen Highlight des Trips. Mit 11 bzw. 15 Euro Eintritt war die Brauerei zwar kein Schnäppchen, aber es hat sich gelohnt. Der Produktionsprozess wird Schritt für Schritt erklärt und am Ende bekommt man ein kostenloses Pint Guinness auf der obersten Etage, von wo man einen genialen und einzigartigen Blick über Dublin hat. Wer nicht weiß, wer oder was Guinness ist, kann das hier nachlesen.


Nach einem ausgiebigen Päuschen auf dem Dach der Brauerei und einem Snack beim Burger-Mann ging es in Richtung Meer. Da Dublin fast direkt an der Küste zur Irischen See liegt und man den Hafen von der Aussicht schon fast konnte, dachten wir, es kann ja nicht weit sein. Naja, gefunden haben wir das Meer dann auch nach einer Ewigkeit, allerdings war Ebbe und vom Meer nicht mehr viel zu sehen. Da unterwegs allerdings die Sonne rauskam, war der Weg nicht ganz so schwer zu bewältigen (ich will an dieser Stelle nur nochmal an den Wetterbericht mit 3 Tage Regen erinnern)...



Und da man sich in Dublin, der Hauptstadt des Guinness, befand, konnte man den Abend natürlich auch nicht vergehen lassen, ohne in einen echten irischen Pub zu gehen und ein Guinness zu zischen. Gelandet sind wir im The Auld Dubliner. Bei guter Livemusik und recht vollem Haus wurde dann auch das hart verdiente Guinness genossen.




Tag 5

Auch der letzte Tag unseres Trips sollte mit Sonnenschein gefüllt sein. Nach Check Out im Hostel und der zwischenzeitlichen Unterbringung unseres Gepäcks ging es als allererstes in Richtung Postkartenkaufen, um den lieben Daheim einen Gruß zukommen zu lassen. Drei Mal dürft ihr raten, wo wir uns niedergelassen haben, um sie zu schreiben. Na? Richtig, im Starbucks. Das war auch meine erster Kaffee in besagter Kaffeekette, seit wir irischen Boden betreten haben *g* Was ich sehr lustig fand, ist, dass die Iren nach ihrer Unabhängigkeit von den Briten die britischen Briefkästen einfach mal grün angestrichen haben, da sie nicht genug Geld für Neue hatten. Man sieht immer noch die britische Krone drauf *lol*



Da Basti noch einige Einkäufe zu erledigen hatte, ging es anschließend in Richtung Shoppingmeilen. So richtig fündig wurden wir nicht, allerdings haben wir Penneys aka Primark entdeckt, in dem bei weitem nicht so viele Menschen sind wie hier in London. Mag allerdings auch daran liegen, dass man in Dublin auf einem Quadratkilometer gleich vier dieser beliebten Läden findet. Außerdem gab es noch echt lecker Donuts an einem kleinen Stand auf der O’Connell Street.

Nach einer Verschnaufpause inklusive Sonnenbad in einem Park und einem Snack bei Burger King, hieß es auch schon Gepäck holen und auf zum Flughafen. Flugzeuge der Marke Billig warten bekanntlich nicht auf einen, wenn man sich verspätet. Und wie es sich gehört, war Dublin auch sehr traurig, dass wir es wieder verlassen mussten. Kurz bevor wir das Flugzeug gen London bestiegen, fing es dann auch an zu regnen.

- Go raigh maith agat Baile Átha Cliath -
- Danke Dublin -


* Ich zähle hier an dieser Stelle mal die Tage von Bastis Besuch und nicht die Tage, die wir in Dublin verbracht haben.

Besuch numero sei; Teil I...

Lautlos ist der Mai in den Juni übergegangen und schon war es an der Zeit, meinen kleinen Bruder vom Bus, der ihn vom Flughafen nach London gebracht hat, abzuholen. Vollkommen geschafft stand nun also die andere Hälfte unseres Geschwisterpaares vor mir und so ging es als aller erstes zu mir nach Hause, um sich ein wenig von der Reise zu erholen :)




Tag 1


Nach einer kurzen Pause entschied man sich also dazu, als allererstes das Thema Shopping hinter sich zu bringen. Erst noch schnell ein paar Bücher in der Bibliothek abgegeben und dann auf mit dem Bus in die City. Erstes Ziel: na klar, Primark. Ich hatte noch keinen Besuch hier, der sich dort nicht mit Klamotten eingedeckt hat (mein Blick geht jetzt auch ganz bestimmt nicht in eine spezielle Richtung^^ ). Noch hier und da in andere Läden geschaut, noch schnell Essen für die kommenden Tage eingekauft, und schon viel mein geliebtes Bruderherz todmüde ins Bett. Nach eigenen Aussagen hatte er die Nacht vorher nicht geschlafen, da der Flug sehr zeitig ging.


Tag 2


Nach einer geruhsamen und langen Nacht, begann der Sonntag wie es sich für einen englischen Sonntag gehört: mit einem englischen Frühstück beim Wetherspoons meines Vertrauens. Über Nacht hatte der Himmel sich auch ausgeweint, sodass wir draußen in der Sonne frühstücken konnten.

Danach ging es zum Petty Coat Lane Market, der an dieser Stelle schon einmal erwähnt wurde. Diesmal habe ich es allerdings nicht geschafft, mein Portemonnaie geschlossen und somit das Geld am Man - oder vielmehr an der Frau - zu lassen und habe mir zwei Oberteile zugelegt. Ich glaube ich habe die Taktik des Etiketrausschneidens schon einmal erwähnt, auf jeden Fall habe ich mir eine H&M Bluse und ein River Island Oberteil für zusammen 10 Pfund gekauft, in den Läden gibt's die Teile noch für je 20 Pfund. Möchte mal wissen, welcher LKW diese ganzen Klamotten immer verliert *g*

Anschließend ging es bei schönstem Sonnenschein zum Big Ben, denn Basti hatte Business zu erledigen. Ich verrate nur soviel: es war für seinen Abistreich, der wegen seines Londonaufenthaltes ohne ihn stattfinden sollte. Und da die Sonne danach immer noch so schön schien, ging es auf Richtung Harrods, und das (fast) alles zu Fuß.








Das Bett war zeitig gefunden, denn schon früh um vier am nächsten Tag sollte es auf zum nächsten großen Abenteuer gehen.

Cornwall...

Wer Sonntagabend manchmal durch das TV-Programm zappt und dabei beim ZDF vorbei kommt, weiß vielleicht, dass dann öfters Rosamunde-Pilcher-Filme laufen. Und wer dann noch etwas länger auf diesem Programm hängen bleibt, weiß eventuell auch, dass alle ihre Filme in Cornwall im Sued-Westen Englands gedreht werden. In den Filmen schein fast immer die Sonne, das Meer ist nicht weit und die Landschaft ist von Klippen durchzogen. Und genau aus diesem Grund wollte ich da hin!

Also nicht allzu lange geplant, ein Auto gemietet (die klitzekleine Kleinigkeit, dass man hier in GB auf der falschen Straßenseite fährt und demzufolge auch im Auto auf der anderen Seite sitzt und mit links schaltet mal eben ganz weit weggeschoben, das wird schon!) und auf ging‘s mit Lisa zum Abenteuer Cornwall.


Tag 1

5 Uhr früh sollte es losgehen, da dann die Straßen in London noch leer sind und man um diese Uhrzeit auch keine Congestion Charge (City-Maut) zahlen muss. Und pünktlich wie wir Deutschen nun mal sind, ging es auch Punkt 5 Uhr Dienstag früh los. Gut 5 Stunden Fahrt lagen vor uns, und es hat auch alles ohne Probleme geklappt. Man gewöhnt sich recht schnell daran, mit links zu schalten, zumal wirklich alles gleich ist, von den Pedalen bis zu den Platzierungen der Gänge.

Ohne Staus oder anderen Problemen und mit einer kurzen Frühstückspause irgendwo in der Pampa erreichten wir dann bei strahlenstem Sonnenschein Newquay (sprich Njukie) an der Nordküste Conwalls. Der Strand, den wir uns im Internet ausgesucht haben, war auch recht schnell gefunden und auf ging es zum Sonnenbaden.


Wir kamen bei fast Flut an, gegen Abend erreichte uns dann die Ebbe, die es uns ermöglichte in die nebengelegene Bucht zu klettern. Da hier momentan keine Ferien sind und die Saison auch noch nicht so wirklich gestartet ist, war der Strand schön leer und ruhig. Und wenn das Wasser mit ca. 11 Grad nicht so kalt gewesen wäre, hätte man fast denken können, man wäre am Mittelmeer ;)

Nach gut sechs Stunden Sonnenbad haben wir uns dann auch auf die Suche nach unserem Hostel gemacht. Gefunden haben wir es am Hafen (in dem bei Ebbe alle Boote auf Grund liegen *lol*) auf einer Klippe. Von meinem Kopfkissen im Doppelstockbett hatte ich einen wunderbaren Blick auf die Bucht und das Meer...einfach traumhaft, so aufzuwachen!




Tag 2

Den zweiten Tag unseres Roadtrips haben wir mit einem traditionellen Frühstück bestehend aus Scones, clotted cream (Sahne so dick wie Butter) und Erdbeermarmelade begonnen...mmmh, lecker. Und da wir ja mit Auto unterwegs waren, beschlossen wir, den Tag an der Südküste zu verbringen. Ich hatte da im Internet eine kleine Bucht mitten im Nirgendwo gefunden...dementsprechend gestaltete sich auch die Fahrt dorthin :)

Laut meinem Google Maps Ausdruck sollte die Fahrt eine Stunde dauern und uns genau zu einem Parkplatz in der Nähe des Strandes bringen. Nun ja. Die letzten sieben oder acht Anweisungen waren dann nur noch rechts abbiegen/links abbiegen/ links abbiegen ohne Straßennamen oder gar Nummern. Nach einer abenteuerlichen Fahrt durch die engsten Landstraßen, die ich je gesehen habe (nur etwas breiter wie ein Auto mit ausgefahrenen Buchten alle paar hundert Meter für den Fall, dass einem ein Auto entgegen kommt. Dann heißt es entweder sehen, dass da ein Auto kommt - haha, kaum möglich bei den hohen Hecken am Straßenrand - oder rückwärts zur letzten Ausbuchtung...wie gesagt, Abenteuer pur ;), haben wir dann auch den Parkplatz gefunden.

Und die Fahrt hat sich auch gelohnt. Ein ganz kleiner Strand mit nur einer Handvoll Leute. Das Wasser an der Südküste war nicht wirklich wärmer, als in Newquay, aber die Sonne macht auch das kälteste Wasser wieder wett *g* Abends ging‘s auch schon wieder zurück nach London. Die zwei Tage Strand haben sich wie zwei Wochen Urlaub angefühlt. Jetzt können meine restlichen drei Wochen London beginnen :)


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