Vive la France...

Die letzte Woche habe ich in Frankreich in der Provence verbracht. Meine Gastfamilie aus Kalifornien hatte dort ein Haus gemietet und mich auch eingeladen, dort vorbei zu schauen.

Hier ein Ueberblick ueber meine Erlebnisse:


Tag 1


Bevor ich ueberhaupt anfangen kann, ueber meine Zeit in Frankreich zu sprechen, sollte ich vielleicht erstmal von meinem Trip dorthin erzaehlen: Los ging es Freitag frueh um 5 Uhr (nein, ich bin nach der Neustadt nicht noch ins Bett gegangen, die 2 Stunden haben sich nicht mehr gelohnt)ging es los. Mit dem Linienbus von Dresden nach Berlon ging es zum ZOB am Funkturm, wo mich mein Bruederlein schon erwartet hat. Um die 3 Stunden bis zur Weiterfahrt rumzukriegen, sind wir in den Hackischen Hoefen einen Starbucks trinken gegangen und haben uns auf den neuesten stand gebracht.


Um 11.30 Uhr ging es dann weiter mit Eurolines bis Lyon, haben aber noch Zwischenstopps in diversen anderen Staedten eingelegt, wie z.B. Hanover, Frankfurt/Main, Kassel, Dijon etc. Nachdem wir gegen 7 Uhr Samstag frueh in Lyon waren, ging es eine Stunde spaeter mit einem anderen Bus weiter nach Avignon. Dort hatte ich nach der 4 stuendigen Fahrt nochmal ein paar Stunden aufenthalt, bevor ich dann um 18 Uhr nach einer einstuendigen Zugfahrt endlich in Montelimar angekommen bin. Dorothy, Fabian und Charlotte haben mich am Bahnhof abgeholt und nachdem wir noch Lebensmittel einkaufen waren, ging es zum Haus in der Naehe von Grignan. Insgesamt war ich also so um die 38h unterwegs...


Es war super toll die Maedels wieder zu sehen unnd wie immer, hingen sie den ganzen Abend an mir ;-)













Tag 2


Den ersten richtigen Urlaubstag haben wir langsam angehen lassen. Gemuetliches Fruehstueck um 10 Uhr mit frischem Baguette und Croisants und mit Schokolade gefuellte Croisantteilchen. Nachmittags sind wir dann mit Gabi als Fremdenfuehrerin (sie ist auch eine Freundin der Familie) durch die Provence gefahren und haben uns Schloesser angeguckt. Von denen gibt es ja unheimlich viele...


Auf zwei von ihnen sind wir hoch geklettert, einmal eine alte verfallene und die andere noch aelter aber zum Teil wieder hergerichtet fuer Besichtigungen. Von ganz oben hatte man dann auch eine wunderschoene Sicht ueber die Provence.



Danach sind wir noch bei Gabis Freund vorbei gefahren (ein Hollaender, der allerdings 20 Jahre in Hamburg gearbeitet hat und seit einer Weile in Frankreich lebt), wo ich die besten Weintrauben, die mir je untergekommen sind, gegessen habe. Er hat sie auf seiner Terasse wachsen, und das witzigste ist, sie heissen irgentwas mit Hamburg im Namen ;-)

Abends kamen dann noch Fabians Eltern aus Krefeld.














Tag 3


Auch dieser Tag fing langsam an, mit einem gemuetlichen Fruehstueck gegen 10 Uhr. Zum Glueck hatten die Maedels durch die Zeitverschiebung einen spaeten Rythmus drin, sodass sie spaet ins Bett sind aber dadurch auch lange geschlafen haben.



Nach dem Fruehstueck mussten wir uns beeilen, dass wir noch auf den Markt in Tulette kamen, da die um 12 Uhr alles wegraeumen. Neben vielem frischen Obst und Gemuese gab es dort auch viele typisch franzoesische Sachen.





Am Nachmittag haben wir uns dann bei bestem Wetter an den Pool geschmissen, im Wasser geplanscht und uns gesonnt. Fabian hat sich ein Unterwassergehaeuse fuer seine Digicam besorgt und so sind viele lustige Bilder entstanden.




Zum Abendbrot habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Trueffel gegessen. Die Provence ist ja ein bekanntes Trueffelgebiet, weil dort alle 3 Sorten der Eiche wachsen, die dafuer notwendig sind. Und Gabi geht mit ihrem Hund im Fruehjahr und Herbst immer Trueffel suchen. Es war auf jeden Fall eine sehr interessante Erfahrung und hat auch sehr gut geschmeckt.







Tag 4


Vormittags ging es zum Markt in Saint-Roman-de-Malegarde, dem zweitgroessten Markt in der Provence. Super toll mit super tollen Eindruecken, vielen franzoesischen Menschen... Ich habe mir dort einen schoenen handgemachten Krug und eine Schale gekauft. Beides in einem schoenen farbenfrohen Muster. Wie der Name des Ortes auch schon verraet, verbrachten die Roemer hier frueher etwas Zeit, was man an den Ausgrabungen bestaunen konnte.


Der Nachmittag wurde wieder am hauseigenen Poll verbracht, wo sonst ;-)
Abends kam noch der letzte der Urlaubsgaeste - Fabians 25jaehriger Bruder Peter - und damit war die Runde komplett. 9 Erwachsene und 3 Kinder in einem Haus, und ich muss sagen, es lief alles soweit ganz reibungslos.






Zum Abend haben wir dann richtig aufgedreht und zu Abba und anderen alten hits wurde getanzt und viel Wein getrunken (bei der Musik hatten wir keine Wahl, die aeltere Generation war in der Mehrzahl ;-) So eine halbe Stunde nach Mitternacht ist Fabian auf die gloreiche Idee gekommen, doch nochmal in den Pool zu springen, und nach ein paar Minuten Ueberredung sind wir zu dritt (Fabian, Peter und ich) doch tatsaechlich da reingesprungen. Wenn ich mir das so recht ueberlegen, kann das nur am Wein gelegen haben, dass ich da mitgemacht habe *g*



Tag 5


Ein Tag wie im Bilderbuch. Den Vormittag/Nachmittag ging es schoen an den Pool und nachmittags bin ich mit Gabi zu ihrem Haus in Suze-la-Rousse gefahren, da sie Heizoel erwartet hat und ich Kraeuter der Provence sammeln wollte. Das habe ich dann auch getan, die Ausbeute findet ihr auf dem Foto ;-) Es ist herrlich, wie die duften, genau wie das Lavendel...


Das naechtliche Bad im Pool um Mitternacht durfte natuerlich auch heute nicht fehlen. Diesmal sind auch Charlotte und Karina mit reingesprungen.





Tag 6


Wieder ein herrlicher Tag. Und wieder mit Gabi als Fremdenfuehrerin sind wir 2 Stunden durch die Wildnis der Provence gewandert, haben alte roemische Spurrinnen ihrer Wagen gefunden, einen Biberdamm gesehen und vieles vieles mehr.







Der Nachmittag am Pool war auch wieder super. Zum Abendbrot gab es super leckere, gegrillte Gambas. So ne riesenteile hab ich vorher noch ne gesehen. David und Mandy hatten sie frisch auf dem Markt gekauft, und der Wolfgang hat sie dann ueber dem Feuer gegrillt.










Tag 7


Der Tag der Abreise: Vormittags wollten wir noch auf den Markt in Pierelatte, aber puenktlich bei unserer Ankunft dort fing es wie aus Eimern an zu giessen. Wir sind dann zwar noch mit Regenschirmen ueber den Markt gestiefelt, aber die meisten Verkaeufer haben schnell ihre Sachen gepackt und sind gefahren.


Nach einem ausgedehnten Mittag mit lecker Baguette und Kaese hiess es fuer mich dann auch schon Abschied nehmen. Meine arme kleine Steffi (so schreibt sie sich selbst immer - eigentlich ist es Stephi) wollte gar nicht mehr aufhoeren zu weinen, Loulou hat das ganze mit etwas mehr Abstand betrachtet.






Um 15 Uhr bestieg ich den Zug zurueck nach Avignon, wo ich diesmal nur eine Stunde aufenthalt hatte, in der ich mir einen McFlurry mit Oreo Cookies von McDonalds gegoennt habe. Nach abermaligen Umsteigen in Lyon war ich um 17.30 Uhr Samstag nachmittag wieder in Berlin, von wo mich mein Bruderherz mit dem Auto mit nach Dresden genommen hat, denn es gab die Goldene Hochzeit meiner Grosseltern zu feiern. Insgesamt war ich somit 'nur' 29h unterwegs, also noch ein klein wenig schneller, als auf der Hinfahrt.